Chronik des Obst-und Gartenbauvereins Tuntenhausen e.V.
Gegründet wurde unser Verein am 5. Januar 1905 in Ostermünchen auf Anregung von Schullehrer Josef Betz und dem Arzt Dr. Kriner. Von damals 20 Mitgliedern wurde die Gründungsurkunde unterzeichnet, wobei der Gründung des Vereins das Motto zugrunde gelegt wurde:
„Hast Du einen Raum,
so pflanze einen Baum
und pflege sein
er bringt Dir`s ein“
1908
1908
In der Zeit des 1. Weltkrieges ruhten die Vereinsaktivitäten.
1908
1924
1924
aus Weiching, der 1925 an einem Baumwärterkurs in Weihenstephan teilnahm, erhielten die Obstgärten einen neuen Schnitt. Die Mitgliederzahl lag bei 20.
1925
1925
1925 bestand die Vorstandschaft aus Josef Betz, Schullehrer (1. Vorstand), Josef Hauser, Bauer (2.Vorstand), Alois Kalteis, Bauer und Gastwirt (Kassier) und Dr. Kriner, Arzt (Schriftführer)
1925
1926
1926
Die Gärten wurden gepflegt und bei weniger guten Obstsorten wurden die Bäume veredelt.
Verein erlebte damals Höhen und Tiefen lt. Vermerken.
1930
1930
Im Oktober 1930 feierte man in Ostermünchen das 25-jährige Jubiläum des Vereins. Es gab eine große Obstausstellung im Gasthaus zur Post, verbunden mit einer Verlosung, bei der man schöne Preise, wie Bäume, Sträucher, nützliche Gartenwerkzeuge usw. gewinnen konnte.
1930
1934
1934
Im obstreichen Jahr 1934 hat der Verein eine fahrbare Obstmühle und Presse zur Saftgewinnung angeschafft.
1935
1935
Aus Altergründen trat 1935 August Strauß zurück und Johann Hartl wurde zum 1. Vorstand gewählt.
Die übrige Vorstandschaft blieb unverändert bestehen.
In der Vorstandszeit von Johann Hartl wurde Leonhard Grabichler („Kloama“, Tuntenhausen) als Baumwart ausgebildet und übernahm die Vereinsleitung.
Fünf fahrbare Obstbaum-Holdenspritzen wurden wegen starker Raupen- und Blattlausplage an die Ortschaften verteilt.
Im Jahre 1935 wurde der Obstbauverein in „Obst- und Gartenbauverein Ostermünchen-Tuntenhausen“ umbenannt.
Zu dieser Zeit konnte Obst nur durch Dörren haltbar gemacht werden. Für das Obst mussten die Dosen wegen der Säure eine gelbe Beschichtung besitzen. Beim Fleisch konnte die damals übliche Dosenbeschichtung verwendet werden. Hierzu wurde eine Maschine zum Dosenabschneiden gekauft. Die abgeschnittenen Dosen konnte man wiederverwenden, lediglich den Deckel musste man neu anbringen
1935
2. Weltkrieg
2. Weltkrieg
Als im zweiten Weltkrieg die Zuckereinteilung immer knapper wurde, baute man Zuckerrüben an. Im Spätherbst wurden die Rüben gewaschen, im Waschkessel gekocht, anschließend zerkleinert und gepresst. Stundenlang wurde der Saft gekocht, bis er zu Sirup wurde. Der Zuckerersatz war zum Süßen und auch als Brotaufstrich geeignet. Aber wie es halt leider mit Gemeinschaftsmaschinen so ist, wurden von unterschiedlichen Benutzern auch rohe Zuckerrüben verwendet, so dass immer wieder Reparaturarbeiten an der Maschine fällig wurden.
1948
1948
Nach der Währungsreform war das ertragreichste Obstjahr, das Jahr 1948, dessen Quantität und Qualität mit nie dagewesenen Preisen nach der Währungsreform am 20. Juni 1948 alles übertraf. Auch 1949-1950 waren gute Obstjahre, auch noch im Preis sehr gut. Die Obstpresse war noch bis 1954 im Einsatz.
1948
1953/54
1953/54
1953/1954 vernichteten schwere Unwetter besonders die Zwetschgenbäume. Unter der Leitung von Leonhard Grabichler wurden wieder neue Bäume verschiedener Sorten gepflanzt.
1956
1956
1956 trat die alte Vorstandschaft zurück und Leonhard Grabichler („Kloama, Tuntenhausen“) wurde neuer 1. Vorstand.
1956
1960
1960
Erst als unsere Heimkehrer zurückkamen, Flüchtlinge und Vertriebene wieder eine Heimat fanden, kam wieder Leben in unseren Verein.
Im Kassenbericht niedergeschrieben:
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1960 Beitrag DM 2.—pro Mitglied (DM 20 erhalten 19.4.1961)
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Bestand DM 17,-- (was die Zeit gewesen sein muss, als sich die Ostermünchner von Tuntenhausen getrennt haben)
1960
Zwischen 1960 und 1970
Leonhard Grabichler übergab sein Amt bei einer Versammlung an Michael Geretsdorfer.
Hauptlehrer Decker wurde Kassier.
Zu dieser Zeit ließ sich der Landesverband einfallen, Blumenschmuckwettbewerbe auszuschreiben. so haben sich allmählich Frauen für den Verein interessiert. Unsere „Kleingärten“ wurden aktiv in dieser Sache und der Verein kam in Schwung, Versammlungen wurden abgehalten und weitere Wettbewerbe ausgeschrieben.
1960
1971
1971
1971 trat Vorstand Geretsdorfer aus gesundheitlichen Gründen zurück und Kurt Keller übernahm die Vereinsleitung bis 1978
Es wurden Blumenschmuckwettbewerbe für den gesamten Landkreis durchgeführt, wobei der Gartenbauverein erste Preise und weitere schöne Geschenke erhielt. Ferner wurden Anlagen um die Kirche gepflanzt und Ruhebänke aufgestellt.
1972
1972
1972 konnte der Verein vom geistlichen Rat Roßnagl die Mosterei erwerben, die fortan überwiegend von den Tuntenhausener Frauen betrieben wurde. Damals war das noch sehr harte Handarbeit, und das Holz zum Einheizen musste von den Leuten mitgebracht werden.
Es wurden Blumenschmuckwettbewerbe für den gesamten Landkreis durchgeführt, wobei der Gartenbauverein erste Preise und weitere schöne Geschenke erhielt. Ferner wurden Anlagen um die Kirche gepflanzt und Ruhebänke aufgestellt.
1972
1978 - 1995
1978 - 1995
Von 1978-1995 war Emerentia Schmid 1. Vorstand.
Mit ihr feierte der Verein 1985 das 80-jährige Jubiläum mit großer Baumpflanzaktion, Messe und Umzug durchs Dorf.
1995 - 2003
1995 - 2003
1995 - 2003 war Marlies Hochmuth aus Schmidhausen erste Vorsitzende, mit Sebastian Ehberger als zweiten Vorstand. In dieser Zeit wurde das Mosthäusl dank Ehberger mit viel Eigenleistung, Zuschuss von der Dorfverschönerung und Engagement, restauriert.
1995 - 2003
1997
1997
Feierliche Einweihung des Mosthäusls mit anschließendem Mostfest im Gewölbe des Pfarrhauses.
1998
1998
wurde eine neue Packpresse bestellt.
Am 03.10. fand ein Mostfest mit Vorführung der Mosterei und gemütlichen Beisammensein im Pfarrkeller statt. Von da an wurde die Mosterei durch Ehberger laufend modernisiert. Dies steigerte die Kundenzahl kontinuierlich und erleichterte die Arbeit wesentlich, die nach wie vor von Frauen verrichtet wurde.
1998
2000
2000
Most- und Weinfest mit Schaupressung.
2003 - 2023
2003 - 2023
Ab März 2003 Lotte Tomsche 1. Vorsitzende – bis 2023
2003 - 2023
2003
2003
Unter neuer Führung von Lotte Tomsche wurde der gemeinsame Beschluss eines Abfüllers mit Tisch plus Flaschenabfüller für die Mosterei gefasst, wegen zurückliegender guter Mostjahre und um die Arbeit etwas zu erleichtern, in kürzeren Zeiten mehr Apfelsaft zu gewinnen.
2004
2004
Verein gewährt 50% bei einem Baumneukauf /Sammelbestellung als Ersatz für die 2003 vom schweren Hagel beschädigten Bäume.
Bewertung und Prämierung eines Schneefigurenwettbewerbes.
2004
2005
2005
100-Jahrfeier des Vereins am 12.11. mit Festgottesdienst in der Basilika, anschließend Festabend beim Wirt in Tuntenhausen.
2006
2006
Einstimmiger Beschluss des Kaufs einer neuen Bandpresse, die alte Presse wurde weiterverkauft.
2006
2008
2008
Mosterei brauchte einen neuen Abfüller für Bag und Flaschen, dadurch konnte der Durchsatz erheblich erhöht werden. Ein neues Förderband wurde ebenfalls benötigt.
2010
2010
wurde die 2006 angeschaffte Bandpresse durch ein besseres neues Modell ausgetauscht.
Mit dem Erwerb der neuen Obst-Bandpresse von der Fa. VORAN aus Österreich konnte die Bearbeitungszeit erneut verbessert werden.
Am 19.September 2010 verstarb völlig unerwartet und schmerzlich, Vorstandsmitglied und Mostfrau Gerti Pronberger.
2010
2012
2012
2012
2014
2012
2016
2016
Mit Mathias Gratze aus Tuntenhausen, hat der OGV einen vereinseigenen Baumwart gewinnen können.
Für das Mosterei Team gab es einheitliche T-Shirts und Jacken mit dem OGV Logo - entworfen und gedruckt von der Fa. Birmoser in Tuntenhausen.
2018
2018
2018
2020/21
2020/21
Die Mosterei kann unter strengen Corona-Auflagen ihren Betrieb aufnehmen..
Alle weiteren Aktivitäten wurden aufgrund der Pandemie eingestellt oder abgesagt.
2022
2022
2022
Ab 2023
Ab 2023
Im März hat Lotte Tomsche nach 20 tatkräftigen Jahren ihr Amt niedergelegt . Zur neuen ersten Vorsitzenden wurde Dorothea Niedermaier aus Tuntenhausen gewählt.